Worauf achten bei einem Photovoltaik-Angebotsvergleich?

Die Planung und Installation einer Photovoltaikanlage erfordert eine sorgfältige Vorbereitung. Wer von Anfang an auf die richtigen Faktoren achtet, kann nicht nur den Ertrag maximieren, sondern auch Kostenfallen und spätere Probleme vermeiden.

Standortanalyse

Die Grundlage jeder PV-Planung ist die Standortanalyse. Dazu gehören die Messung oder Schätzung der jährlichen Globalstrahlung, die Analyse der Dachneigung und -ausrichtung sowie die Ermittlung potenzieller Verschattungen durch Bäume, Gebäude oder andere Objekte.

Je genauer diese Analyse ist, desto präziser kann der erwartete Ertrag berechnet werden. Softwaretools und Satelittendaten helfen, realistische Szenarien zu modellieren.

Optimale Anlagengröße

Die Größe der Anlage hängt vom Energiebedarf, der verfügbaren Dachfläche und dem Budget ab. Eine zu kleine Anlage nutzt das Potenzial nicht aus, während eine zu große Anlage eventuell unwirtschaftlich ist, wenn der Überschuss nur zu geringen Einspeisevergütungen verkauft wird.

Modulauswahl

Die Wahl der richtigen Module beeinflusst Effizienz, Haltbarkeit und Optik. Monokristalline Module bieten in der Regel höhere Wirkungsgrade, sind aber teurer. Polykristalline Module sind kostengünstiger, haben jedoch etwas geringere Effizienzwerte. Dünnschichtmodule eignen sich besonders bei diffusen Lichtverhältnissen, benötigen aber mehr Fläche.

Wechselrichter und Technik

Der Wechselrichter wandelt den Gleichstrom aus den Modulen in netztauglichen Wechselstrom um. Er sollte auf die Modulleistung abgestimmt sein, über gute Wirkungsgrade verfügen und Funktionen wie MPP-Tracking bieten. Bei komplexen Dachformen oder Verschattungen können Moduloptimierer oder Mikro-Wechselrichter sinnvoll sein.

Installation

  • Fachgerechte Montage auf einem geeigneten Montagesystem
  • Beachtung der Dachstatik und Dichtigkeit
  • Optimale Kabelführung zur Minimierung von Leitungsverlusten
  • Einhaltung der Sicherheitsnormen (Blitzschutz, Brandschutz)

Genehmigungen und Vorschriften

Je nach Region können Bau- oder Netzanschlussgenehmigungen erforderlich sein. In Deutschland muss die Anlage im Marktstammdatenregister eingetragen werden. Außerdem sind technische Anschlussbedingungen (TAB) des Netzbetreibers zu erfüllen.

Wirtschaftlichkeit und Finanzierung

Ein Wirtschaftlichkeitscheck berücksichtigt Anschaffungskosten, laufende Betriebskosten, erwarteten Eigenverbrauch und Einspeisevergütung. Förderungen und Kredite (z. B. KfW) können die Investition erleichtern.

Praxisbeispiele

Ein Einfamilienhaus mit 8 kWp Dachanlage und 10° Dachneigung nach Süden kann bei guter Sonneneinstrahlung über 8.000 kWh im Jahr erzeugen. Mit einem Speicher von 10 kWh steigt der Eigenverbrauchsanteil auf über 70 %, was die Stromkosten erheblich senkt.

KriteriumEmpfehlungBegründung
DachausrichtungSüd, 30–40° NeigungMaximaler Ertrag in Mitteleuropa
VerschattungMinimierenSchattige Module reduzieren die Leistung
Eigenverbrauch60–80 % anstrebenMaximiert die Wirtschaftlichkeit

FAQ

Wie lange dauert die Installation?

Für typische Einfamilienhausanlagen beträgt die Installationszeit 1–3 Tage.

Muss das Dach verstärkt werden?

Das hängt von der Statik ab. Bei älteren Gebäuden ist oft eine Prüfung erforderlich.

Brauche ich einen Speicher?

Ein Speicher ist nicht zwingend notwendig, erhöht aber den Eigenverbrauch und die Autarkie.

Wie oft muss die Anlage gewartet werden?

Mindestens einmal jährlich sollte eine Sichtprüfung und eine technische Kontrolle erfolgen.

Kann ich Förderungen beantragen?

Ja, sowohl bundesweite als auch regionale Förderprogramme sind möglich.

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Leicht, biegsam und vielseitig einsetzbar.

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